Projektsteuerung Lückenschluss der BAB A 31 von km 116+100 (Geeste) – km 156+500 (Landesgrenze NI/NRW) und der BAB A 31 von km 93+900 – km 92+400

Projektsteuerung / Bauoberleitung Landschaftsbau für die Planungs- und Bauleistungen zum Lückenschluss der A 31

Die Bundesautobahn A 31 Emden – Bottrop verbindet als Nord-Süd-Autobahn das Ruhrgebiet mit der Nordseeküste. Von Norden kommend war die Autobahn seit 1998 bis zur Anschlussstelle Geeste (K 225 / K 233) freigegeben und von Süden bereits seit 1995 bis zur Anschlussstelle an der B 403 bei Ochtrup befahrbar.

Dass die Bauarbeiten zum Lückenschluss bereits am 19. Dezember 2004 abgeschlossen werden konnten und die Autobahn seitdem in ihrer gesamten Länge befahrbar ist, wurde durch ein in Deutschland bisher ungewöhnliches Finanzierungsmodell ermöglicht, bei dem sich Privatleute, Firmen, Gemeinden, Landkreise und die Niederlande an den Kosten beteiligten.

Für eine effektivere Koordination und Betreuung aller am Baugeschehen Beteiligten wurde für den Zeitraum der Realisierung dieses bedeutenden Bauvorhabens von der Straßenbauverwaltung des Landes Niedersachsen die „Projektgruppe A31“ eingerichtet. Als Organisationsform wurde für diese Projektgruppe ein Projektteam gewählt, das aus 17 Mitgliedern besteht. Die Projektgruppe ist dem Straßenbauamt Osnabrück angegliedert und hat ihren Sitz in Osnabrück.

Innerhalb der Projektgruppe A 31 lag die Bauoberleitung für die Realisierung sämtlicher planfestgestellter Maßnahmen aus den insgesamt fünf landschaftspflegerischen Begleitplänen bei unserem Unternehmen. Die Leistungen wurden im Wesentlichen im Zeitraum März 2002 – Juni 2006 erbracht, Nacharbeiten bis Mitte 2008.

Leistungen im Einzelnen:

Betreuung der Erstellung von Landschaftspflegerischen Ausführungsplänen und Leistungsbeschreibungen

– Sichten der Planfeststellungsbeschlüsse, Filtern der umzusetzenden Maßnahmen, Einarbeitung dieser Maßnahmen in eine Maßnahmenübersicht und Bündelung der Einzelmaßnahmen zu Bauverträgen. Integration der Maßnahmen in den Gesamtbauablauf,
– Organisation der Flächenbereitstellung für die umzusetzenden Maßnahmen,
– Erarbeiten eines Terminplanes bzgl. der Ausschreibung und Vergabe sowie der Fertigstellung und Abrechnung der Landschaftsbauarbeiten,
– Prüfung des LAP sowie der Verdingungsunterlagen, Erstellung einer nachvollziehbaren Dokumentation der Prüfung, Sicherstellung der Einarbeitung von Änderungen,
– Sicherstellung und Betreuung der Umsetzung von Schutzmaßnahmen sowie sonstiger umwelt- und genehmigungsrechtlicher Auflagen vor, während und nach Beendigung der Straßenbauarbeiten,
– Betreuung der beauftragten Ingenieurbüros bei Erstellung des LAP, während der Bauvorbereitung, der Bauüberwachung und der Rechnungslegung gemäß VOB,
– Vertragsabwicklung der Ingenieurverträge,
– Wahrnehmung der Fachaufsicht über die beauftragten Ingenieurbüros.

Mitwirkung bei der Durchführung der Vergabeverfahren

– Vorbereitung der (eu-weiten) Veröffentlichung und aller zugehörigen Schritte, Entgegennahme der Anforderungen sowie Versenden der Unterlagen, Überwachung der Fristen,
– Nachvollziehbare Durchführung der formalen, rechnerischen und inhaltlichen Prüfung der Angebote nach HVA-B StB. Vorbereitung eines Vergabevorschlags,
– Durchführung von Bietergesprächen unter Beteiligung der Projektleitung.

Betreuung der Bauausführung

– Durchführung von Baustelleneinweisungen sowie regelmäßige Teilnahme an Baustellenbesprechungen,
– Vorbereitung und Durchführung der Abnahmen für alle Maßnahmen unter Beteiligung der Projektleitung,
– Inverzugsetzen der ausführenden Firmen,
– Rechnungsfeststellung / Freigabe von Zahlungen,
– Überprüfung und Beurteilung von Leistungen nach § 2 Nr. 3, 5 und 6 VOB (B) (Nachträge) einschließlich der Stellungnahme zu jeder Position eines Nachtrages und Preisprüfung,
– Durchführung von Verhandlungsgesprächen über Nachtragsleistungen bzw. -angebote unter Beteiligung der Projektleitung,
– Fristenüberwachung und Überwachung von Bürgschaften.

Weitere Aufgaben

– Disposition der Baumittel sowie der Mittel für Ingenieurleistungen,
– Fortlaufender Abgleich der gemeldeten Kosten mit tatsächlich benötigten Mittel,
– Vorbereitung von Pressemitteilungen und Teilnahme an Öffentlichkeitsterminen,
– Telefonische und schriftliche Beantwortung von Fragen / Beschwerden Dritter die durchzuführenden Maßnahmen betreffend sowie Wahrnehmung von diesbezüglichen Ortsterminen,
– Fortlaufende Übergabe von Daten der umgesetzten Maßnahmen für die Eingabe in das niedersächsische Kataster für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.