FFH-VP VDE 8.1 NBS Ebensfeld – Erfurt, Bahnstromleitung Süd

FFH – Vorprüfung für das EU-Vogelschutzgebiet / FFH – Gebiet „Täler von Oberem Main, Unterer Rodach und Steinach“ (DE 5931-471) und FFH – Verträglichkeitsprüfung für FFH – Gebiet „Effeldertal“ (DE 5632-304)

Die Neubaustrecke (NBS) Ebensfeld – Erfurt ist Bestandteil der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit. Der Beschluss zum Planfeststellungsabschnitt 2.12 Thüringer Wald (Bau-km 41,4+00 bis 56,4+15) wurde am 20.01.1995 erlassen.

Im Zuge der von uns erarbeiteten Landschaftspflegerischen Ausführungsplanung wurde deutlich, dass die technischen Anforderungen an die Rettungsplätze der diversen Tunnelbauwerke eine Planänderung der Planfeststellungsunterlage erforderlich werden lassen. Hierfür wurde neben der Prüfung artenschutzrechtlicher Belange, der Anpassung des Landschaftspflegerischen Begleitplanes auch die mögliche neue Betroffenheit von „Natura-2000-Gebieten“ untersucht.

In der FFH-Vorprüfung für das SPA „Westliches Thüringer Schiefergebirge“ wurde der Frage nachgegangen, ob Tatbestände erfüllt sein können, die eine FFH-Verträglichkeitsprüfung erforderlich machen. Hierbei wurden die relevanten Wirkfaktoren, die von dem Vorhaben zu erwarten sind, untersucht und in Bezug auf das Schutzgebiet und die für seine Erhaltungsziele maßgeblichen Bestandteile gesetzt.

Vor allem die neue Betroffenheit durch den Baubetrieb – insbesondere auf das Auerhuhn – spielte bei der Prüfung eine wesentliche Rolle. Die Vorkommen im SPA „Westliches Thüringer Schiefergebirge“ zählen zu den wenigen Reliktvorkommen in Deutschland. Durch die geplante artenschutzrechtliche Vermeidungsmaßnahme VASB3 „Einhaltung von Ruhezeiten in den Vorkommensgebieten der Auerhühner“ konnte eine vorhabenbedingte, erhebliche Beeinträchtigung des Auerhuhns vermieden werden.