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Ein Garten am Flugfeld

26. Oktober 2019

Ein Garten am Flugfeld

Der Orientalische Garten am Flughafen Erbil ist Teil einer Landschaftsplanung, die das Freiraumgelände des Flughafens umfasst.

Auf 32 ha sind von Daber&Kriege GmbH Grünflächen in der Art einer Baum-Savanne vorgesehen. Als Leitbäume werden Pinien, Zypressen, Baumoleander und großblütige Magnolien, orientalische Platanen, Jacaranda und Gleditsien gewählt. In Straßen begleitenden Alleen – teils schon gepflanzt – dominiert die Pinie. Für Check Points, Eingangsbereiche und Parkplätze, sowie ein Amphitheater ist eine differenzierte Begrünung vorgesehen. Doch gegenwärtig herrscht – wie schon mehrmals in den vergangenen Jahren, aus politischen Gründen, ein Baustopp.

Der Name des Gartens „Orientalischer Garten“ soll geographischer Natur sein. Erbil liegt im Morgenland. Der Kern des Gartens besteht aus einem quadratischen berankten Säulengang und einer Achse aus Wasserspielen mit Wasserfall, Brunnen und Bachlauf, mündend in einen zentralen Platz umgeben von artenreichen Gehölz-, Stauden- und Geophyten Pflanzungen (67 Pflanzenarten auf ca. 2.500 m2). Einige Elemente der Anlage erinnern an andalusische Vorbilder aus dem. Okzident.

Südlich des VIP Gebäudes am Flugfeld markieren zwei mal drei pyramidale großblütige Magnolienbäume und zwei hohe Laternen das offene Tor in die, durch 2,20 m hohe Mauern umgebene, Oase.

Purpurrote Bougainvilleen zieren die Wände im Inneren, heller Granit (B2) bestimmt Plätze, Wege, Mauerkronen und die Pfeiler des zentralen Säulenganges. Auf dem Eingangsplatz zeigt ein Jacaranda seine blauen Blüten und wird in einigen Jahren mit weiter Krone Schatten spenden. Rechts des Säulenganges, dessen doppelt aufliegende braune Teakholzbalken, Ranken, wie der roten Klettertrompete oder Blauregen, Halt bieten, gelangt man zu einer langen Reihe säulenförmiger Zypressen.

Beidseits des Weges strahlen in von Lavendel, Rosmarin oder Myrte eingefassten Beeten hunderte weiße Rosen und bunte Stauden.

Im Süden öffnet sich der Raum mit einer weiten Rasenfläche. Rosa de Tolbiac am Säulengang und an der Mauer gegenüber vier Meter hohe üppig rot blühende Oleanderbäume, beherrschen das Bild; neben den Parkbänken duftet der Nachtjasmin.

Über einen kleinen Platz unter Jacarandabäumen erreicht man das Yuccabeet mit Findlingen, die der Autor selbst am Tigris aus dem Bastura Fluss gesucht hatte.

Zwischen den Jacarandas, eingerahmt von imaginären Fenstern in der Ost Mauer, ergießt sich aus der Wand ein silberner Wasserfall in das halbrunde Granitbecken. Von dort strömt ein blauer Bach im hellen Pflaster nach Westen in die Mitte des Zentralen Platzes und steigt in einem erhabenen Schalenbrunnen empor.

Nachmittags, taucht die Sonne den Wasserfall in goldenes Licht.

Zwei Wasserbecken im Norden und ein umfassendes Pflanzbeet im Süden des Hauptplatzes laden mit ihren breiten in Sitzhöhe gestalteten Granitabdeckungen zum Verweilen ein und unter vier Meter hohen Gleditsien bietet die Tafel mit der drei Meter langen tonnenschweren roten Stein-Tischplatte und sechs Teakholz besetzten Granitbänken einen lauschigen Platz für bis zu 12 Personen.

Zahlen zum Vorhaben:

  • Erstellung der Planung 2013/2014 (Daber&Kriege GmbH)
  • Unterbrechung der Ausschreibung infolge des Kriegs gegen den IS; Sperrung des Flughafens durch die Zentralregierung in Bagdad infolge des Unabhängigkeitsreferendums
  • Vergabe der Arbeiten und Beginn der Baumaßnahme ab 08/2018
  • Fertigstellung des Orientalischen Gartens im August 2019
  • Bausumme 2,5 Millionen $ US
  • Bausumme Gesamtprojekt geschätzt rund 20 Millionen $ US
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